Aus meiner Erfahrung durch das Sportstudium kenne ich die unterschiedlichsten Bewegungsabläufe in den verschiedensten Sportarten (Geräteturnen, Schwimmen, Leichtathletik, Skifahren, alle Ballsportarten etc.).

Und deshalb weiß ich, dass Golf eine äußerst komplexe und koordinativ unglaublich anspruchsvolle Sportart ist, die sehr viel Training und Üben benötigt, um auf höchstem Niveau spielen zu können.

Hier setzt mein "Spaß am Golf" an. Es ist doch den wenigsten Golfern weltweit gegeben, auf diesem Niveau zu spielen, weil:

die Zeit zum Üben nicht aufgebracht werden kann
das nötige Talent fehlt
sie zu spät mit dem Golfen begonnen haben
zu ehrgeizig und verbissen den Sport angehen und sich damit selbst im Weg stehen

Wer nicht als Kind oder Jugendlicher diese Sportart erlernt, wird keinen „natürlichen Schwung“ bekommen.

Bei allen anderen nämlich wird der Schwung durch Informationen und Bilder aufgebaut. Jeder Golfer weiß, je mehr Informationen man bekommt, umso mehr Gedanken hat man im Kopf vor dem Schwung, oder was noch schlimmer ist, während des Schwungs mit Ball.

Wie bekomme ich dann trotzdem Spaß?

Ich bin der Meinung, man sollte seine Erwartungshaltung an Golf nicht zu hoch ansetzen, wenn oben genannte Merkmale nicht erfüllt werden.

Das heißt:

sich über die guten Schläge freuen und das Gefühl mitnehmen "Ich kann das". Pro Loch ein guter Schlag und das Ergebnis ist oft ein ganz anderes (heißt besser).
Schlechte Schläge in Kauf nehmen, akzeptieren und sich nicht zu lange oder gar nicht darüber ärgern. Keiner kann von sich erwarten, jeden Ball perfekt zu treffen. Es dauert dann oft zu lange, bis man wieder im Spiel ist.
andere Prioritäten setzen: Die Natur auf dem Platz erleben und genießen. Neue Golfplätze kennenlernen, z.B. auf Golfreisen. Mit Freunden spielen und Spaß haben. Neue Leute kennenlernen.

Ich kenne keine Sportart, die so facettenreich ist, wie Golf. Genau das macht Golf so interessant und spielenswert. Denn ich sehe Golf als Spiel und nicht so sehr als Wettkampf. Ich glaube, wenn man das verinnerlicht, hat man auf alle Fälle mehr Spaß.

PS. Für die guten Schläge und Vermeidung von allzu vielen schlechten Schlägen sind natürlich wir Trainer zuständig.

In diesem Sinne

Euer Christian Durchner

Die Artikel in meinem Block werden sich weniger auf technische Details spezialisieren (dafür gibt es genug Golfmagazine), als eher auf aktuelle Themen rundum Dreibäumen, psychologische Aspekte beim Golf, Wissenswertes und Amüsantes.

Für Anregungen zu bestimmten Themen, die Sie interessieren, bin ich sehr dankbar.

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